Mit dem Holz in der Hand

Die hauseigene Kapelle steht den Bewohner*innen jederzeit für ein Gebet, eine Meditation oder eine stille Andacht offen. Neben der heiligen Messe halten Maria Reichert und Alexandra Lauck regelmäßig Andachten, Demenz- und Wortgottesdienste. Auch in der Fastenzeit, kurz vor Ostern, lud Alexandra Lauck zu einer ganz besonderen Fastenandacht ein, bei der das Holz des Kreuzes der Schwerpunkt der „Holz-Meditationsandacht“ des Vormittags war.

„Holz hinterlässt Splitter, Holz ist kantig. Das hat bestimmt jeder von uns schon einmal gespürt. Das Holz und ich haben viel Ähnlichkeit miteinander“, mit diesen Worten stieg sie in die Andacht ein und hielt die Senior*innen an, in sich hineinhören und dem Holz symbolisch die Sorgen und Nöte oder Sachen, die nicht so gut waren, gedanklich in das Holz hineinzureden.

„Wir wollen das Holz zum Nachdenken bringen, weil das Kreuz Jesu aus Holz war“, forderte die Mitarbeiterin der Seelsorge die Senior*innen auf, die Sprache des Holzes zu verstehen lernen und in sich hineinzuhören. Während der Andacht teilte Alexandra Lauck die Holzstückchen aus. Mit dem Holz in der Hand fühlten die Bewohner*innen das Holz, nahmen den Duft des Holzes wahr und schlossen die Augen. „Bei Holz denken wir an den Wald – Wald ist Leben. Holz kann man bearbeiten – arbeite ich an mir selbst? Aus Holz kann man Brücken bauen – baue ich Brücken zu Menschen aus meinem Umkreis? Wenn ich das Holz in meiner Hand fühle muss ich an das Kreuz von Jesus von Nazareth denken. Gott gibt uns eine Chance für einen Neuanfang“, sprach Alexandra Lauck mit sanften Worten, bei denen die Senior*innen bestätigend nickten.

Zum Schluss wurde das Holz vor den Altar gelegt, dass symbolisch beim Osterfeuer angezündet wird. Gott gab uns eine Chance für einen Neuanfang und alle Beteiligten gingen gestärkt in den Tag.