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04.01.2021

Weihnachten in Corona-Zeiten, eine besondere Herausforderung

„Es war anders, aber trotzdem feierlich“, resümierten die Bewohner*innen des SeniorenHauses Hasborn nach den Feiertagen, denn die Corona-Pandemie brachte auch die Adventszeit und das Weihnachtsfest durcheinander. Das SeniorenHaus hatte sich einiges einfallen lassen und bekam viel Unterstützung aus der Öffentlichkeit. Alleine feiern musste niemand.

Die Corona-Pandemie brachte auch die Adventszeit und das Weihnachtsfest im Caritas SeniorenHaus Hasborn durcheinander, denn all die Jahre wurde in den Adventswochen viel geboten und die Besucher gaben sich die Klinke in die Hand. Die beliebten Weihnachtskonzerte fielen aus, die Besuche der Kinder und das geliebte Plätzchenbacken mit der politischen Prominenz fanden nicht statt. Doch die Bewohner*innen und die Mitarbeitenden des SeniorenHauses ließen sich das Fest von der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen nicht verderben. Sie zogen an einem Strang und setzten alles daran, diese Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Die Gemeinschaft war trotzdem spürbar und die Zeichen und Gesten der Zuwendung fehlten nicht.

 

Fester Bestandteil der festlichen Tage waren die mit großer Freude ersehnten Besuche der Angehörigen. Auf den Schultern der Mitarbeitenden lastete großer Druck – das Fest der Liebe ohne Familie undenkbar. „Es war uns wichtig, den Besuch der Angehörigen zu ermöglichen“, erzählt Hausleiterin Vera Schmidt. Eine ganze Reihe von Schutzmaßnahmen und das Engagement der Mitarbeitenden machten eine Vielzahl von Besuchen möglich.

 

Einen Hauch von Geselligkeit brachten die Adventsfeiern. Um die Durchmischung der Haus-gemeinschaften und Wohngruppen zu verhindern, fanden fünf feierliche Adventsnachmittage im festlich geschmückten Gemeinschaftsraum statt. Neben den üblichen Alltagsbeschäftigungen in der Adventszeit, brachten kleine Wortgottesdienste festliche Impulse und das Backen von Plätzchen willkommene Abwechslungen für die Senior*innen. Für doppelte Freude sorgte das Schreiben und Basteln von Weihnachtskarten. Sowohl die Senioren, als auch die Adressanten hatten ihre Freude mit den liebevoll gestalteten und handgeschriebenen Karten, die zur Überraschung ein Foto der Bewohner beinhalteten. Ein Highlight und Hingucker der Feiertage war der große Weihnachtsbaum, der erstmals mitten im Foyer stand. Die Geschenke der Angehörigen türmten sich schon Tage vor dem Fest und der Platz reichte kaum aus. Ein musikalisches Adventsgeschenk schickte die Gemeinde Tholey: die Liederhexen Marion Ritz-Valentin und Gabi Klees aus Saarbrücken unterhielten mit Gitarre und bekannten Weihnachtsliedern vor dem SeniorenHaus. Hinter den Fenstern und Balkontüren verfolgten die Senioren den Auftritt und staunten nicht schlecht, als sich das Auto der Liederhexen in einen farbenfrohen Pavillon mit Bühnencharakter verwandelte.

 

Auch die „alten“ Traditionen der letzten Jahre durften in den Wochen vor Weihnachten nicht fehlen: Pünktlich am Nikolausabend kamen der Nikolaus und Knecht Ruprecht zu Besuch in das SeniorenHaus. Die Anreise war dieses Mal sehr kurz, denn die eigenen Mitarbeiter*innen schlüpften in die kreativen Kostüme und zogen mit Charme und Witz durch die Hausgemeinschaften. Neben schönen Gaben hatten sie vor allem persönliche Worte und ausreichend Zeit für die Senior*innen mitgebracht. Das beliebte Geigenkonzert der Schülerinnen und Schüler der Musikschule St. Wendel fand dieses Jahr virtuell statt. Geigenlehrerin Angelika Maringer scheute keine Mühe, einen „Drehtag“ in der Musikschule St. Wendel zu organisieren. Mit großer Freude verfolgten die Senioren das Video‐Konzert auf den Fernsehbildschirmen. „Merry Christmas“ riefen die Musikerinnen und Musiker zum Schluss im Chor und erhielten dafür einen großen Applaus aus der Ferne. Virtuell grüßten auch Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt, Bundestagsabgeordnete Nadine Schön, die Ortsvorsteher und Beigeordneten per Videobotschaft, da auch das herbeigesehnte „Promi-Plätzchenbacken“ im Zuge der Corona-Pandemie entfallen musste. Statt Plätzchen gab es den Lieblingskuchen der Senior*innen, den Nadine Schön persönlich vor dem Haus überreichte.

 

Heiligabend und die Feiertage verbrachten die Senioren ebenfalls in kleinen Gruppen in gemütlicher Atmosphäre. Besonders zu Heiligabend war die Gemeinschaft spürbar. Kaplan Johannes Kerwer war es wichtig, alle Bewohner*innen zu erreichen und hielt in der Kapelle des SeniorenHauses zwei Weihnachtsmessen hintereinander. Traditionell brachte Katharina Boos von der DPSG Hasborn das Friedenslicht und überreichte es Vera Schmidt. „Das war eine wunderschöne Messe. Sehr heimelig“, bestätigten die Bewohner*innen nach der Messe. Im Anschluss hatte Vera Schmidt alle Hände voll zu tun und zog von Zimmer zu Zimmer, um allen Senioren die Geschenke, u.a. auch vom Förderverein, von den Messdienern und Kommunionkindern sowie der örtlichen Apotheke, zu überbringen. Dabei nahm sie sich die Zeit hier und da ein längeres Schwätzchen zu halten. Die 102-jährige Bewohnerin Irmina Naumann ließ sich das Fest von der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen nicht verderben. Sie kommentierte die Advents- und Weihnachtszeit mit einem Lächeln auf den Lippen: „Es war anders, aber trotzdem feierlich…“

 

Caritas SeniorenHaus Hasborn Im Wohnpark 2, D-66636 Tholey-Hasborn 068 53 - 97946 - 0 068 53 - 97946 - 350 068 53 - 97946 - 119 info@seniorenhaus-hasborn.de
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