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Kontrastdarstellung
26.11.2024

Von der Schiefertafel zum Tablet: Ein generationenübergreifender Einblick in den Schulalltag

Vergangene Woche herrschte in der Johannes-Kühn-Grundschule in Hasborn-Dautweiler eine ganz besondere Atmosphäre: Bernd K. und Christel K., zwei Bewohner des SeniorenHauses Hasborn, besuchten gemeinsam mit Claudia Ohlmann, Leiterin der Sozialen Begleitung des SeniorenHauses, die Grundschule, um den Schülerinnen und Schülern von ihrer eigenen Schulzeit zu erzählen. Die Kinder lauschten gespannt den Geschichten, die einen faszinierenden Kontrast zwischen damals und heute aufzeigten.

Ein etwas anderer Start in den Tag


Am Tag des Besuchs begann pünktlich um 7:55 Uhr der Unterricht mit einem lauten Klingelzeichen – ein Detail, das dem 73-jährigen Bernd K. und der 87-jährigen Christel K. auch heute noch vertraut klingt. Und doch bemerken sie, dass eine Sache heute einfach völlig anders ist: Während die Kinder heute ungezwungen in ihre farbenfrohen Klassenzimmer gehen, war es früher Pflicht, sich in Reihen aufzustellen – nicht nur vor dem Unterricht, sondern auch nach jeder Pause.


Schulalltag im Wandel der Zeit
„Sportstunden, so wie ihr sie heute kennt, gab es bei uns nicht“, erzählt Bernd K. „Da reichte einfacher Bewegungssport mit schlichten Übungen wie Recken und Bücken aus. Die Pausenspiele haben wir mit Springseilen, Bällen und Kreide gestaltet.“


Besonders beeindruckend für die Kinder war auch die Erzählung von den Strafarbeiten: „Ich musste mal das Gedicht „Die Glocke“ von Friedrich Schiller als Strafe aufschreiben. Doch in der Kriegszeit waren Hefte und Stifte teuer, also musste ich den Zeitungsrand als Notlösung nutzen“, berichtet Christel K. Auch die Ausstattung war schlichter: Schiefertafeln und Griffel ersetzten Papier und Stifte. „Einige Jungen benutzten im Winter ihre Schultasche als Schlitten. Das ging so manches Mal schief, denn dabei ging die Tafel oft kaputt – ein teures Missgeschick.“


Auch das Lernen war anders strukturiert: Nach acht Jahren Schule, von montags bis samstags, begann für viele bereits mit 13 oder 14 Jahren die Berufsausbildung. Trotz der Herausforderungen gab es auch damals Lieblingsfächer – Rechnen und Deutsch standen bei den Senioren hoch im Kurs.


Am Ende des Besuchs führten die Kinder der Schultanzgruppe für die Senioren ihren neuen Tanz auf.


Es war ein aufregender Vormittag, der den Kindern viele neue Einblicke in eine Welt ohne Tablets, aber mit jeder Menge spannender Geschichten gab. Die Senioren zeigten, wie sich die Zeiten geändert haben, und weckten bei den Schülern großen Respekt für die Herausforderungen, die früherer Generationen meisterten.

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