27 Bewohner und Helfer aus dem Caritas SeniorenHaus Hasborn erkundeten bei spätsommerlichen Wetter den Neunkircher ZOO. Die Elefantenfütterung, die Greifvogelshow und die persönliche Führung durch ZOO-Direktor Dr. Norbert Fritsch machten die Erkundungstour zu einem ganz besonderen Erlebnis...
Gebannt beobachten die SeniorenHaus-Bewohner „Sagar“ den schläfrigen Schneeleoparden durch das Panzerglas des neuen Geheges. „Sagar“ ist es zu warm. Angelehnt an das Glas hält er gemütlich Siesta. "Der macht es sich gemütlich", sagt eine Seniorin. Stolz berichtet Zoo-Direktor Dr. Norbert Fritsch, dass das Schneeleoparden-Gehege mit der Gebirgslandschaft im Juni dieses Jahres eröffnet wurde. Stolz sei man auf das Schneeleoparden Pärchen „Louisa“ und „Sagar“. Die Bewohner und ihre fleißigen Helfer erfahren, dass nur noch wenige dieser Tiere in der freien Wildbahn leben. Ein Raunen durchfliegt die Gruppe, als Dr. Norbert Fritsch erwähnt, dass Wilderer bis zu 30.000 $ für das Fell dieser wunderschönen Großkatze aus dem Himalaja erhalten.
Das spätsommerliche Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Bestens ausgerüstet mit Knabbereien, genug zum Trinken und Sonnenhüten ging es nach dem Mittagessen los. Zoo-Direktor Dr. Norbert Fritsch begrüßte die Gruppe persönlich und übertrieb nicht, als er am Anfang ankündigte, dass sich im Neunkircher ZOO in den letzten Monaten viel getan hat. Über Stock und Stein, Bergauf und Bergrunter absolvierten die Bewohner und ihre Begleiter aus dem SeniorenHaus Hasborn eine zoologische Entdeckungsreise durch den Neunkircher Zoo. Im Rahmen des Firmprojektes halfen auch die Schülerinnen Maike Bach, Elisa Perius, Lena Backes und Michelle Bauer beim Ausflug des SeniorenHauses. Auch Katechetin Katharina Boos, bekannt aus dem 72-Stunden Projekt des letzten Jahres, packte mit an. Die Schülerinnen kümmerten sich um die Rollstuhlfahrer und gaben den Senioren mit Rollator die benötigte Hilfeleistung. Erzählen, Schauen und nebenbei noch einen Rollstuhl schieben, so einfach war das nicht. „Das ist ganz schön schwer und anstrengend“, stöhnt eine Schülerin. Bergrunter mit Steinen auf den Wegen und gleich wieder bergauf auf Kieswegen. „Man muss ständig an die Bremshebel denken, damit keiner einfach davonrollt“, ergänzte die Schülerin schweißgebadet. Bewohnerin Frau M. motivierte die engagierte Firmgruppe zwischendurch mit netten Worten: "Dafür, dass die Mädels das heute zum ersten Mal machen, machen sie das ganz toll".
Der erste Weg führte die Bewohner zu den Elefanten. Ein Tierpfleger öffnete das Tor, damit die Senioren die sanften Riesen hautnah erleben konnten. Kurzzeitpflegegast Frau P. machte den Anfang und hielt den Dickhäutern eine Karotte hin. Auch Bewohnerin Frau N. zeigte keine Berührungsängste und traute sich als nächste. Lachend zog sie schnell die Hand zurück „Oh, du suddelst mir zu viel!“. Hier hätte die Gruppe stundenlang verweilen können, aber es gab ja noch viel zu sehen. Weiter gings zu den Bären und den asiatischen Wildhunden. Zum Zeitpunkt des Rundganges gönnten sich die Tiere eine Pause im ungestörten Ecken ihres Geheges. Allein die neuen Anlagen brachten die Senioren ins Staunen. Dr. Norbert Fritsch nutzte die Gelegenheit, um viele interessante Geschichten der Tiere zu berichten. An einem zeltähnlichen Gebäude blieb die Gruppe stehen. „Das ist eine Jurte“, ruft Bewohner Herr G. seinen Mitbewohnern zu. Zoo-Direktor Dr. Norbert Fritsch freute sich über den Zuruf und nahm dies direkt zum Anlass, über die Zelte der asiatischen Nomaden zu erzählen.
Munteres Treiben herrschte dagegen im Gehege der Paviane. Die mittlerweile müde gewordene SeniorenHaus-Gruppe wurde beim Anblick der putzigen Affen wieder hellwach. Die Affen ließen sich von den begeisterten Bewohnern beim Toben beobachten und vollführten eine Showeinlage nach der anderen. Viel Zeit wurde, wie auch in den beiden vergangenen Jahren, den Greifvögeln gewidmet. Diese besondere Attraktion wollte sich keiner entgehen lassen. Die beiden Bewohner Herr J. und Herr A. gingen mit den zahmen Eulen auf Tuchfühlung. Die kleine Weißgesicht-Eule „Fibie“ hatte es den beiden Männern besonders angetan. Mit ihren zarten 300g war sie ohne große Anstrengung auf dem Arm zu halten. Die Greifvögel hätte man noch länger beobachten können, doch leider ging der Ausflug zu Ende und zuhause im SeniorenHaus in Hasborn wartete schon das Abendessen. „Strahlende Augen, viel Gelächter und die Freude, die sich in den Gesichtern unserer Bewohner widerspiegelte sind der Lohn des heutigen Tages. Der große Aufwand war es auf jeden Fall Wert“, resümiert Hausleiterin Vera Schmidt. Müde, aber in bester Stimmung traten die Senioren und ihre Begleiter die Heimreise an. Alle freuen sich auf weitere schöne Ausflüge.
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